Rosa Otunbajewa

kirgisische Philosophin, Diplomatin und Politikerin; Vorsitzende der Übergangsregierung April 2010- Okt. 2010 und Staatspräsidentin Mai 2010 bis Dez. 2011; Botschafterin in den USA 1992-1994 und Großbritannien 1997-2002; Außenministerin 1994-1997 und 2005; danach Wechsel zur Opposition; Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten 2009-2010

* 23. August 1950 Osch

Herkunft

Rosa Otunbajewa wurde am 23. Aug. 1950 in der Stadt Osch (Oš) im Süden Kirgisistans (Kirgisiens) geboren. Sie entstammt der kommunistischen Nomenklatura des Landes.

Ausbildung

O. studierte bis 1972 an der Philosophischen Fakultät der Moskauer Lomonossow-Universität und schloss dort 1975 ihre Aspirantur ab. Ein Studienaufenthalt für ihre Dissertation zum Thema "Kritik der Falsifizierung der Marxistisch-Leninistischen Lehre durch die Frankfurter Schule" führte sie auch nach Deutschland.

Wirken

Außenministerin und Diplomatin

Außenministerin und Diplomatin 1975-1981 arbeitete O. als Universitätsdozentin an der Kirgisischen Staatlichen Universität in der Hauptstadt Frunse (ab 1991 Bischkek). Schon während ihrer akademischen Laufbahn gehörte sie seit 1979 der Führung der lokalen Kommunistischen Partei (KP) in Frunse an. Ab 1981 übte sie - nun hauptamtlich - verschiedene Parteifunktionen in der kirgisischen Sowjetrepublik aus. 1986 stieg O. zur Außenministerin und stellv. Vorsitzenden des Ministerrates in der kirgisischen Regierung auf. 1989 - unter der Sowjet-Führung von Michail S. Gorbatschow und Eduard A. Schewardnadse - wechselte O. ...